Nach der Erkundung erhält die Mannschaft vom Gruppenführer ihren Einsatzbefehl. (Bild: Kristina Woldrich)

Lange Nacht der Feuerwehr in Oberlind

Die jedes Jahr stattfindende „Lange Nacht der Feuerwehr“ dient dazu, der Bevölkerung die Arbeit der Feuerwehren in Bayern näher zu bringen. Eine Feuerwehr ist eine sehr wichtige Einrichtung, welche von Idealisten lebt, welche sich dem Dienst am Nächsten verschrieben haben. Feuerwehrleute stehen zu jeder Tages – und Nachtzeit bei jeder Wetterlage bereit, um denen zu helfen, welche in Not geraten sind. Im Rahmen dieser bayernweiten Aktion hatten sich die Verantwortlichen unter Leitung von Kommandant Markus Kindl wieder eine Übung zusammen mit dem Bayerischen Roten Kreuz ausgedacht. Ein Auto mit zwei Insassen war gegen einen Baum geprallt und fing zu qualmen an. Nachdem die Einsatzkräfte die Unfallstelle erreicht hatten, erkundete Gruppenführer Albert Herrmann die Lage. Wegen der Rauchentwicklung ordnete er die Personenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutz an. Während eine Person stark blutende Platzwunden vom Unfall davongetragen hatte, klagte die Beifahrerin über starke Rückenschmerzen. Die Feuerwehrkräfte brachten letztere Patientin vorsichtig mit dem Spineboard aus dem Fahrzeug, um die Wirbelsäule zu schonen. Gleichzeitig bereiteten die anderen Einsatzkräfte einen Verbandsplatz vor, wo die Verletzten schließlich ihre erste Versorgung erhielten. Heinrich Rewitzer und Josef Sollfrank vom BRK hatten die Unfallteilnehmer fachgerecht mit Kunstblut vorbereitet, so dass alles real wirkte. Nachdem der Einsatz beendet worden war, musste auch noch ein Handwerker, welcher auf einer nahen Baustelle mit der Hand in einen Nagel gestürzt war, versorgt werden. Die Vertreter des Roten Kreuzes waren voll des Lobes für die Feuerwehrleute. „Man sieht, dass in Oberlind viel im Bereich der Ersten Hilfe geübt wird.“, führte Sollfrank an. Ebenso verfolgte Bürgermeister Andreas Wutzelhofer gespannt das ganze Geschehen, wo auch die neu beschafften Atemschutzgeräte zum Einsatz kamen. Er zeigte sich sehr erfreut darüber, dass es den Oberlinder Wehrleuten in kurzer Zeit gelungen war, eine schlagkräftige Atemschutztruppe auf die Beine zu stellen. Ebenso informierte er die Oberlinder Bevölkerung über den aktuellen Stand der Baustelle am Gerätehaus. Nach der Darbietung gab es noch bei einem gemütlichen Beisammensein Fleisch und Bratwürste vom Grill.
Vor der Wallfahrtskapelle in Steinlohe feierte Pfarrer Albert Hölzl bei strahlendem Sonnenschein den Motorradgottesdienst. (Bild: Nikolaus Scherr)

Motorradgottesdienst am Pfingstmontag in Steinlohe

An der Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Mutter Gottes“ in Steinlohe begrüßte Pfarrer Albert Hölzl am Pfingstmontag eine große Schar von Gläubigen beim Gottesdienst unter freiem Himmel. Zu diesem Motorradgottesdienst pilgern schon seit Jahren viele Biker, aber auch viele andere motorisierte Verkehrsteilnehmer, denn im Anschluss daran erteilt Pfarrer Hölzl bei der Fahrzeugsegnung Gottes Schutz und Segen über die Fahrzeuglenker. Bei herrlich weiß-blauem Himmel stimmte der Projekt-Chor unter der Leitung von Elisabeth Bemerl und Klaus Schneider das erste Lied „Mit deinem Geist“ sehr passend zum Fest Pfingsten an. Organist Stefan Dietz begleitete gekonnt auf seiner elektronischen Orgel. Kraftfahrzeuge, sprach Pfarrer Hölzl, brauchen wir um von A nach B zu kommen; etwa in die Arbeit oder zur Schule. Aber wenn wir Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen fragen, dann wird jeder sagen, Motorradfahren ist mehr - ist Leidenschaft und für viele sogar Berufung. Bei aller Begeisterung für diese Art der Fortbewegung ist es gut, dass heute so viele Motorradfahrer hier sind und Gott mitnehmen und als Sozia im Gepäck haben. Nach der Predigt folgte ein gefühlvolles Instrumentalstück „You raice me up“ mit Stefan Dietz und Elisabeth Bemerl auf der Gitarre. In den Fürbitten beteten alle für mehr Rücksicht im Straßenverkehr und für alle Verunglückten bei Unfällen. „Gott beschütze uns vor allen Unfallgefahren im Verkehr“ betete Pfarrer Hölzl abschließend. Vor dem Schlusssegen wies der Geistliche darauf hin, dass der Segen bei der Fahrzeugsegnung nicht, wie allgemein angenommen, den Fahrzeugen gilt, sondern allen Fahrzeuglenkern. Kein Auto, kein Motorrad und kein Fahrrad kann etwas dafür, wenn der unvernünftige Fahrer Unfälle provoziert. Mit Gottes reichem Segen fahren wir gut behütet und rücksichtsvoll, um wieder heil zu Hause anzukommen. Diesen abschließenden Segen rief Pfarrer Hölzl nun auf alle herab und segnete sie.
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